Diese schöne Kapelle ist Teil eines kirchlich geführten Mädchenpensionats.

Der größte Teil der weitläufigen Anlage steht seit Jahren leer und ist dem Verfall ausgesetzt. Lediglich das jüngste Gebäude wird heute noch als Schule weitergenutzt.

Wenn das Sonnenlicht durch die bunten Fenster bricht, ergibt sich eine schon nahezu magische Stimmung.

Das Gebäude ist noch in einem guten Zustand. Hoffentlich kann es eines Tages wieder genutzt werden.

Die Perle von Zeliszów ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Gebäude vor dem Verfall retten kann.

1796 – 1797  im klassizistischen Stil errichtet, war die schlesische Kirche seit 1945 dem Verfall ausgesetzt.

Der Architekt Carl Gotthard Langhans soll den Entwurf für diese Kirche erstellt haben. Sein wohl berühmtestes Bauwerk ist übrigens das Brandenburger Tor in Berlin.

1872 wurde die Kirche um den Glockenturm erweitert.

Der Lichteinfall schafft eine atemberaubende Atmosphäre. Das mag wohl auch der Grund sein, warum sich der Fotograf und Filmemacher Patryk Kizny so stark für den Erhalt der Kirche einsetzte.

Eine umfangreiche Sanierung begann und ist bis heute im Gange.

Neben öffentlichen Fördermitteln sind es vor allem Eintrittsgelder und Spenden, die zur Finanzierung beitragen.

Eintrittsgelder? Genau!

Die Kirche wird zu einem multifunktionalen Kulturzentrum umgestaltet. Schon heute finden hier großartige Konzerte statt.

Gegen eine Spende war es auch mir möglich, diese atemberaubenden Aufnahmen zu machen. Ich freue mich, auf diesem Wege dieses wichtige Projekt unterstützen zu können.

Ähnlich wie bei der Pearl, helfen engagierte Menschen, eine historische Kirche vor dem Verfall zu retten.

Hier ist es die St.-Georg-Kirche in Luková, Tschechien.

Die Kirche wurde 1352 erbaut und Ende des 18. Jahrhunderts durch einen Brand schwer beschädigt.

Der Wiederaufbau erfolgte im neugotischen, bzw. neuromanischen Stil. In diesem Zustand befindet sich die Kirche auch heute.

1968 stürzte während einer Beerdigung das Dach ein und die Bewohner sahen das als ein böses Omen oder gar einen Fluch. Sie vermieden es, das Gebäude zu betreten.

Ungenutzt und seitdem dem Verfall ausgesetzt, wurde das Gebäude im Laufe der Jahre stark beschädigt.

Eine Initiative setzte sich für den Erhalt und die Restaurierung ein. Da öffentliche Zuschüsse nicht in Aussicht standen, entschied man sich, den Künstler Jakub Hadrava zu engagieren. Er schuf eine Installation, die aus 32 Geisterfiguren aus Gips besteht.

Die Geister sollen die sudetendeutschen Bewohner des Ortes darstellen, die hier bis zum 2. Weltkrieg gelebt haben.

Seitdem ist die Kirche weltweit bekannt unter dem Namen Ghost Church.

Der Künstler will damit ausdrücken, dass der Ort eine Vergangenheit habe und ein Teil des alltäglichen Lebens sei.

Der Plan des Künstlers, die Kirche für Besucher attraktiv zu machen, ging auf. Heute ist die Kirche Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt.

Mit den Spenden, die statt eines Eintrittsgeldes erbeten werden, wird die Sanierung finanziert.

Als ich dort war, war bereits der Glockenturm saniert.

Diese neugotische Kapelle des 18. Jahrhunderts gehörte zu einem Anwesen, das 1166 als Zisterzienserkloster gegründet wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Anwesen immer wieder zerstört und neu aufgebaut.

Die heutige Anlage wurde im frühen 18. Jahrhundert errichtet.

Im Rahmen der Säkularisierungsmaßnahmen nach der Französischen Revolution wurde das Kloster mit dem imposanten Abtshaus im Stil eines Châteaus wieder geschlossen.

Die letzten Bewohner scheinen so um die 70er/80er Jahre dort gelebt zu haben.

Neben einem bunten Stilmix extrem schriller Farben im Haus überraschte uns vor allem der hinduistische Schrein auf dem Dachboden.

Die Kapelle im neugotischen Stil gehört zu einer Einrichtung mit sehr bewegter Vergangenheit.

1913 errichtete der Franziskanerorden bei Waldniel-Hostert eine Pflegeeinrichtung für schwerstbehinderte und lernschwache Menschen.

Während des NS-Terrors wurde die Einrichtung als Tötungsanstalt im Rahmen der Euthanasie-Programme missbraucht. 97 Kinder wurden in der Anstalt nachweislich ermordet.

Nach dem 2. Weltkrieg nutzten die Briten die Anlage zunächst als Militärhospital. Ab 1963 wurde der Komplex dann als britische Schule genutzt. Aus dieser Zeit stammt der Name Kent School, unter der die Anlage heute bekannter ist, als unter dem ursprünglichen Namen.

In der langen Zeit des Leerstandes war es immer wieder mal möglich, die Gebäude gegen Bezahlung legal zu betreten.

Seit 2019 scheint es aber wieder Pläne für eine Sanierung zu geben. Daher ist das Gelände nicht mehr zugänglich.

Die Église Sainte Marie befand sich in Lodelinsart, heute einem Stadteil von Charleroi in Belgien.

Die Kirche wurde im neugotischen Stil erbaut und war bekannt für ihre schöne Gewölbedecke, die ihr den Namen Église aux Mille Arches einbrachte.

2012 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen gestartet.

Noch während der Restaurierungsarbeiten stürzte die Gewölbedecke im rechten Seitenschiff ein.

Bodenabsenkungen haben doch zu größeren Schäden am Gebäude geführt, als zunächst angenommen wurde.

Die Kirche konnte seitdem nicht mehr genutzt werden.

Als dann 2019 auch noch der Kirchturm einzustürzen drohte, war der Abriss nicht mehr zu vermeiden.

Die Kirche wurde Anfang 2020 abgerissen.

Stark zerstörte private Kapelle eines italienischen Palazzos aus dem 16. Jahrhundert.