Tschernobyl, Pripyat und das havarierte Kraftwerk ist ein Lost Place der ganz eigenen Art.
Man geht nicht als derselbe, der man war als man gekommen war. Das Ausmaß der Katastrophe, das Schicksal der vielen tausend Menschen, die ihre Heimat – oder schlimmer: ihr Leben verloren haben, lässt sich kaum in Worte fassen.
Für jemanden, den Lost Places faszinieren, ist die Tschernobyl-Zone der Ort schlechthin.
Als am 26.4.1986 das Kraftwerk Wladimir I. Lenin explodierte, folgte eine Katastrophe ohnegleichen. Sobald der Evakuierungsbefehl erfolgte, mussten die Bewohner der umliegenden Städte, Dörfer und Gehöfte binnen Stunden alles zurücklassen und wurden auf das Gebiet der gesamten Sowjetunion verteilt.
Heute ist die Sperrzone eine sehr begehrte touristische Attraktion und Arbeitgeber für viele Menschen. Von illegalen Besuchen kann man nicht nur wegen der umfassenden Bewachung warnen, sondern vor allem auch wegen der zahlreichen radioaktiven Hotspots, die immer noch in hohen Dosen strahlen – wie z.B. der Rote Wald.
Trotz allen Übels, das Menschen dem Planeten antun, ist es doch beruhigend zu sehen, dass die Natur stärker ist und immer gewinnt. Heute leben wieder viele Tiere und Pflanzen in der Region und die Natur erobert sich das Gelände massiv zurück.